Klaus Eberhartinger ist im deutschen Sprachraum bekannt geworden, weil er es als Frontmann der
Ersten Allgemeinen Verunsicherung (EAV) seit mehr als 30 Jahren schafft, aus Wortwitz, Satire und
aus eigener Meinung bestehendes, politisch unkorrektes und höchst unterhaltsames Pop‐Theater zu
machen. Über die, von Eberhartinger vorgetragenen Texte der EAV begannen sich ganze
Generationen überhaupt erst mit textlichen Inhalten zu beschäftigen.
Sich den Live‐Bühnenmensch Klaus Eberhartinger, EAV‐gebrandet und mit charakteristischer Stimme
ausgestattet als Moderator vorzustellen, der sich ins Programmgefüge einbettet, ohne dabei
Selbstverleugnung zu begehen, war nicht leicht vorstellbar. Seit 2007 aber weiß man, wie gut das
klappt.
Klaus Eberhartinger, der Moderator, ist in erster Linie Klaus Eberhartinger selbst.
Verwechslungsgefahr ausgeschlossen. Seine Gesprächsführung unkonventionell, aber stets ist er
dabei er selbst. Das Alleinstellungsmerkmal steht über der zugeordneten Rolle in der Show. Das ist
gut, denn man fühlt sich als Zuseher bei Klaus Eberhartinger immer auch gleich wie zu Hause. Man
fremdelt nicht, kennt den Mann, mag wie er ist, was er tut und das öffnet Ohr und Herz des Zusehers.
Es ist ebenso die Stimme und die Art, wie er mit Menschen umgeht. Auch hat man bei ihm stets die
Antennen draußen, denn es besteht ja die Möglichkeit, einen Satz zu versäumen. Die spontane
‚Wuchtel‘, wie es in Österreich so schön heißt. Spontanität sagt man gerade ihm dabei nach und die
Art, wie seine ‚Sager‘ kommen, erinnert an Schüsse aus der Hüft ebenso wie an gut gezielte
Querschüsse, aber ganz so ist das nicht. Spontanität ersetzt nicht die präzise Vorbereitung oder
anders gesagt: ‚Nichts ist schwieriger als vorbereitete Spontanität‘, wie Klaus Eberhartinger offen
zugibt. Er wirkt spontan, er ist zum Teil auch spontan aber er ist nicht die ungesicherte Moderatoren‐
Handgranate, die unkontrolliert losgehen könnte und wo keiner weiß, bei wem die Splitter
einschlagen.
Ebenso wäre es auch verfehlt, Klaus Eberhartinger als ‚Wuchteldrucker der Nation‘ zu sehen.
‚Natürlich ist Humor wichtig, denn er ist eine Einstiegshilfe ins Thema, aber ich werde als Moderator
und nicht als Comedian engagiert‘, sagt er und unterm Strich steht die Erkenntnis, dass sich dadurch
immer die Rolle dem Mann anpasst und nicht umgekehrt. Wahrscheinlich ist gerade das auch das
eigentliche Geheimnis der Beliebtheit beim Publikum.
Es ist mit der Moderationstätigkeit des Herrn Eberhartinger ein wenig so, wie es seinerzeit das ‚Rat
Pack‘ vorgezeigt hat. Die drei Herren, wie wunderbar spontan haben sie gewirkt, Unterhaltung auf
höchstem Niveau, nie haben sie sich selbst dabei verlassen, aber diese drei Könner haben nichts dem
Zufall überlassen. Hohe Schule der Unterhaltung.
Klaus Eberhartinger’s Zugang zum Humor ist bekannt. Gerne lacht er auch über sich selbst und am
besten ist er, wenn die Interaktion zwischen dem Geschehen auf der Bühne und ihm selbst so richtig
ins Laufen kommt, Eigendynamik kriegt. Wenn intuitives Reagieren auf Situationen wieder
ebensolche Reaktionen hervorruft und das für Überraschungen sorgt.
In der Laufbahn des Klaus Eberhartinger tauchen seit 2007 immer öfter gemachte Erfahrungen als
TV‐Moderator auf. Quiz Champion (ATV), Dancing Stars (ORF, seit 2008), The Great Hadern Show
(ORF), Einer gegen Hundert (ORF), Opernball (ORF) und es werden mit Sicherheit auch noch einige
mehr werden. Der Grund liegt auf der Hand: Sprechpuppen haben ausgedient. Moderator kommt
schließlich vom Lateinischen „steuern, lenken“ und da bestätigt der Frontmann der EAV regelmäßig
sein großes Talent, die Show nicht gegen die Wand zu fahren.
http://www.klauseberhartinger.at/